Derzeit in den Vorarlberger Kinos: The Zone of Interest (Foto: Filmcoopi Zürich)
Christina Porod · 26. Mai 2014 · Aktuell

European Design Award für Sägenvier - Orientierung mit Licht und Schrift im vorarlberg museum überzeugte die Fachjury

Jährlich küren die European Design Awards die besten Arbeiten aus Grafikdesign, Illustration und digitalem Design in Europa. Das Dornbirner Büro für DesignKommunikation „Sägenvier“ erhielt den Award in Silber für die Signaletik im vorarlberg museum. Keine Direktbeschriftungen an den Wänden, keine Schilder - die Orientierung mit Licht und Schrift überzeugte die Fachjury. Überreicht wurde der Award am Samstagabend in Köln.

Der European Design Award ist einer der führenden europäischen Wettbewerbe im Bereich Kommunikationsdesign. Die besten Leistungen aus den Bereichen Grafikdesign, Illustration und digitales Design in Europa werden mit ihm prämiert. Die Einsendungen von 15 europäischen Grafikmagazinen werden bewertet. Ausgezeichnet werden Arbeiten in über 30 verschiedenen Kategorien.

Silber in der Kategorie „Signs & Displays“


In diesem Jahr holte das Team um Sigi Ramoser mit der Signaletik im vorarlberg museum den begehrten Award in Silber in der Kategorie „Signs & Displays“. „Das vorarlberg museum ist eines unserer schönsten Projekte – damit einen Preis zu gewinnen, macht uns natürlich stolz“, freut sich Sigi Ramoser, Geschäftsführer von Sägenvier.

Orientierung in einem komplexen Gebäude


Signaletik schafft Orientierung in komplexen Gebäuden. „Bei der Umsetzung der Signaletik ging es uns in erster Linie darum, auf die Besonderheiten der Architektur zu reagieren und behutsam mit den Materialien wie Lehm, Messing und Holz umzugehen“, erläutert Projektleiter Martin Platzgummer.
Die Entscheidung fiel somit auf Licht und Schrift. Das Licht projiziert Informationsinhalte auf Wände und Böden. Die Ausstellungsebenen werden damit ästhetisch voneinander abgegrenzt. Das Orientierungssystem hält sich bewusst im Hintergrund.
Ein weiterer Aspekt bei der Planung war die Flexibilität: „Die zeitlich wechselnden Ausstellungen erfordern ein variables System für die Orientierung. Mit den eingesetzten Projektoren können die zu transportierenden Informationen schnell verändert werden“, so Platzgummer.

Innovativ, klassisch, unauffällig, klar


Die Signaletik des Museums in Bregenz umfasst auch die Screens mit Schwarz-Weiß-Schrift an der Außenfassade, die mit Blattgold beschrifteten Veranstaltungsräume sowie die aufpolierten Schriften bei den patinierten Messingtüren. Von großer Bedeutung ist für Sigi Ramoser auch die Außenbeschriftung auf dem Vordach des Haupteinganges: „Die Idee des Schriftzuges mit Buchstaben aus Messing stammt von Stefan Sagmeister.“  Der Schriftzug verändert sich je nach Lichtsituation und Betrachtungsperspektive.

Museumsdirektor Andreas Rudigier: „Innovativ und doch klassisch, unauffällig und doch klar – das Leitsystem hat sich seit der Eröffnung im Sommer 2013 sehr bewährt.“ Architekt Anton Nachbaur, der gemeinsam mit Andreas Cukrowicz das neue vorarlberg museum geplant hat, lobt: „Die Idee, die Signaletik mit Licht zu lösen, ist hervorragend und kommt unseren Ausführungen und unserem Verständnis für Architektur sehr entgegen und ergänzt diese perfekt.“

Weiterer Vorarlberger Preisträger: Super bfg

Auch Christian Feurstein vom Super Büro für Gestaltung durfte einen Preis entgegennehmen. Das neue Design der „Landjäger-Jasskarten“ durch vier Illustratoren war der Jury einen European Design Award in Bronze wert.

 

www.europeandesign.org
www.saegenvier.at
www.super-bfg.com