Tobias Grabher, die Camerata Musica Reno und Michael Köhlmeier bescherten dem Publikum ein „österliches Cineastenfest“.
Peter Füssl · 20. Mai 2013 · CD-Tipp

Julia Hülsmann Quartet: In Full View

Die in Berlin lebende Pianistin Julia Hülsmann ist vor allem durch ihre Produktionen mit den VokalistInnen Rebekka Bakken, Roger Cicero und Anna Lauvernac einem größeren Kreis von Jazzliebhabern bekannt geworden. Nach zwei Trio-Produktionen mit dem Bassisten Marc Muellbauer und Drummer Heinrich Köbberling hat sie nun den ebenfalls in der deutschen Metropole lebenden britischen Trompeter und Flügelhornisten Tom Arthurs mit an Bord geholt.

Dieser sorgt mit seinem wunderbar lyrischen Ton nicht nur für zusätzliche melodische Highlights, sondern hat auch zu einer eindrucksvollen Konzepterweiterung geführt, die etwa Julia Hülsmanns Pianospiel durch die Interaktion mit einem zweiten Melodiker gänzlich neue Horizonte eröffnet. Alle Beteiligten ließen sich durch die veränderte Konstellation auch zu neuen Kompositionen inspirieren – großteils intensive lyrische Stimmungsbilder, die durch Spannungsgeladenes, etwa  Marc Muellbauers „Dedication“ effektvoll aufgerissen werden. Auch „The Water“ vom Erfolgsalbum „The Reminder“ der kanadischen Singer-Songwriterin Feist und Manuel de Fallas „Nana“ fügen sich nahtlos in dieses Album ein, das einen weiteren Höhepunkt in der steilen Karriere Julia Hülsmanns markiert.
(ECM/Vertrieb: www.lotusrecords.at)