Tobias Grabher, die Camerata Musica Reno und Michael Köhlmeier bescherten dem Publikum ein „österliches Cineastenfest“.
Peter Füssl · 19. Mai 2014 · CD-Tipp

KAHIBA: The Sixth Sense

Saxophonist/Flötist und Jazz Bigband Graz-Co-Leader Heinrich von KAlnein, Drummer Gregor HIlbe und Akkordeonist/Pianist Christian BAkancic – seit sechs Jahren als Trio KAHIBA unterwegs – sind für die steirische Jazzszene das, was Schilcher und Kürbiskernöl für die Gaumen sind: unverzichtbar.

Dabei haben sie die Grenzen der Grünen Mark mit dem noch ziemlich Song-orientierten Debut „Global Dialects“ und dem völlig frei improvisierten, Ambient- und Elektronik-orientierten Nachfolge-Album „Orbital Spaces“ natürlich längst hinter sich gelassen. So nahmen KAHIBA „The Sixth Sense“ nun auf Einladung des Deutschlandfunks in dessen Kammermusiksaal in Köln auf und versuchten stilistisch so etwas wie eine Synthese der beiden ersten Alben. Auf den neun, großteils von Kalnein stammenden Eigenkompositionen pflegt das Trio den sehr spontanen und freien Umgang mit klar strukturierten und vorgegebenen Elementen, wobei der Soundkosmos durch das Einbeziehen von vier tiefen JBBG-Blechbläsern eine zusätzliche Erweiterung erfährt. Herausgekommen ist ein äußerst intensives, von großer Spielfreude geprägtes, in den unterschiedlichsten Farben schillerndes Prachtstück, das die Sinne anspricht – natürlich auch den sechsten.

(Natango Music)