Queens Of The Stone Age: ... Like Clockwork
Sechs Jahre nach dem nicht eben weltbewegenden QUOTSA-Album „Era Vulgaris“, diversen Drogenexzessen, Polizeiproblemen, einem Herzstillstand bei einer banalen Knieoperation und monatelanger Rekonvaleszenz und nach mäßig erfolgreichen musikalischen Versuchen mit den als „Supergroup“ konzipierten Them Crooked Vultures beweist Josh Homme mit „... Like Clockwork“ höchst eindrucksvoll, dass seine Uhr als Rock-Gott noch lange nicht abgelaufen ist.
Seinem Ruf als begnadeter Gitarrist und charismatischer Sänger wird er in jeder Phase gerecht, und dass er sich mit großer Treffsicherheit jederzeit der wirkungsvollsten Versatzstücke der 60-er und 70-er Jahre-Rock-History zu bedienen versteht, ist längst kein Geheimnis mehr. Von heftigem Stoner Rock zu Ausflügen ins Psychedelische, von zarten Piano-Pop-Balladen zu Disco-Stampfern oder zu wirklich hartem Stoff – Josh Homme bringt das alles unglaublich stimmig und perfekt zusammen und macht das Album in einem Maße zu seinem Eigenen, dass es eigentlich kaum mehr interessiert, wer denn gerade im aktuellen Line-up der Queens Of The Stone Age vertreten ist, oder dass Stargäste von Dave Grohl über Mark Lanegan und Trent Reznor bis Elton John zumeist ohnehin dezent im Hintergrund mitwirkten. Die kreative Durststrecke und die Schicksalsschläge sind offenbar überwunden und haben Josh Homme sowohl von den Texten als auch vom Musikalischen her reifen lassen, ohne ihm die kraftvolle Brisanz seiner Frühzeit zu rauben.
(Matador/Beggars Group)
