"Rickerl – Musik is höchstens a Hobby" derzeit in den Vorarlberger Kinos (Foto: 2010 Entertainment / Giganten Film)
Peter Ionian · 03. Jul 2012 · Musik

Ein legendäres Rockkonzert im Stil der 70er von Wolfmother im Conrad Sohm

Ausverkauft und das schon seit langem, war das Konzert von Wolfmother im Conrad Sohm. Und gestern Abend, an einem Montagabend wohlgemerkt, ging es über die Bühne und wie. Bis zum Waldbad Enz reihten sich die parkenden Autos. Schon zur Vorband war der Prachtklub zum Bersten gefüllt. Le Noir klangen experimentell und setzten sich aus den namhaften Vorarlbergern Simon Frick, Alfred Vogel und Lucas Dietrich zusammen. Die ganze Szene war auf dem Platz und man begegnete Hinz und Kunz. Das Publikum war entsprechend gut durchmischt. Die Stimmung war ausgezeichnet und fühlte sich eher nach Freitagabend an, als nach einem Wochenbeginn.

Um Zehn legten die australischen Rocker los. So viel Haarpracht sieht man selten auf der Bühne. Die Band gibts eigentlich erst seit dem Millennium, aber sie sahen aus, als hätte man sie mit einer Zeitmaschine direkt aus den 70ern eingeflogen. Die Leute tobten vor Freude. Eröffnet wurde direkt mit Woman und so ging vom ersten Saitenschlag an die Post ab. Cali Queen, Dimension und New Moon wurden sogleich draufgepackt. Die Sache war also gleich von vornherein klar, hier wird kompromisslos gerockt werden.

Zeitmaschine

Die Leute waren begeistert und wurden voll mitgerissen. Kleineren Menschen war die Sicht natürlich verstellt, dafür war der Sound erstklassig. Die Qualitätssteigerung seit dem Umbau ist extrem auffällig und soll deshalb nicht unbemerkt bleiben. Und darum drückten ihre Songs wie Vagabond, Far Away, White Unicorn und als Finale Joker And The Thief. Plötzlich befand sich das ganze Publikum in einer Zeitmaschine, zurückversetzt in die guten Zeiten des echten Rocks. Es wurde um Zugaben geheult bis zuletzt und um Mitternacht war eine umwerfende Show zu Ende. Zum Schluss wurden T-Shirts ausgewunden, so durchgeschwitzt war die ganze Menge.

Lebendiger Rock

Legendärer Stoner Rock, im Stil echter Helden der Musikgeschichte in die heutige Zeit zu versetzen, wurde von Wolfmother perfektioniert. Und wie es sich für eine moderne Band gehört, findet man ihre Songs auch in einigen Hollywoodfilmen, in Computergames und der Werbung. Insofern ist vielleicht die Attitüde heute eine andere, aber sie haben bewiesen, dass Rock’n’Roll alles andere als tot ist.