Derzeit in Vorarlbergs Kinos: "Husky Toni" (Foto: av-design)
Silvia Thurner · 21. Mai 2013 · Musik

Gewonnen haben alle beim 8. Jugendblasorchesterwettbewerb – nicht nur Preise, sondern auch für sich selbst

Über siebenhundert Kinder und Jugendliche tummelten sich beim 8. Jugend-Blasorchester-Landeswettbewerb für Vorarlberg und Liechtenstein in der Kulturbühne AmBach. In neunzehn Musikkapellen formierten sich die BläserInnen und Schlagwerker und präsentierten der prominent besetzte Jury mit Helmut Schmid, Wolfgang Jud und Pirmin Hodel jeweils zwei Kompositionen. Gewonnen haben ausnahmslos alle teilnehmenden MusikantInnen und ihre musikalischen Leiter, denn auch bei diesem Bewerb zählte der olympische Gedanke. Jubeln durften am Ende die Jugendkapelle Altach mit ihrem Dirigenten Josef Eberle sowie das Schülerblasorchester der Musikschule Walgau mit Christian Mathis am Dirigentenpult. Diese beiden Blasorchester werden Ende Oktober zum Bundeswettbewerb antreten.

Eine besondere Spannung lag in Luft, als die Jugendlichen auf die Bühne traten und ihre Plätze einnahmen. Höchst konzentriert erfolgte, nach einem Triangelschlag der Jury, der Einsatz des Dirigenten. Schon vor Monaten hatten die Orchesterleiter aus einem Pool von Kompositionen jeweils ein Pflicht- und ein Wahlstück ausgewählt. Eine Vorgabe war, dass eines der beiden Werke von einem österreichischen Komponisten stammen muss.

Motivation für alle


In fünf Kategorien traten die Jugendkapellen aus allen Regionen des Landes zum Wettbewerb an. Außerdem ermöglichte der Vorarlberger Blasmusikverband den Jüngsten auch eine Teilnahme außer Konkurrenz. Auf diese Weise wurde der Leitgedanke des Wettbewerbes „Der Weg ist das Ziel“ sympathisch in die Tat umgesetzt.

Reizvolle Vergleiche


Das musikalische Niveau der Darbietungen der Jugendblasorchester war durchwegs bemerkenswert hoch. Dies zeigte sich am Ende auch in den eng beieinanderliegenden Punktewertungen der Jury. Besonders anregend für die zahlreichen KonzertbesucherInnen, die mit den Jugendlichen mitfieberten, waren die Interpretationsvergleiche zwischen den Jungmusiken. So war beispielsweise das Werk „Sound of Spring“ von Fritz Neuböck aufeinanderfolgend dreimal in unterschiedlichen Werkdeutungen zu hören.

Objektivität


Um den Jurymitgliedern eine wirklich objektive Beurteilung zu ermöglichen, bewerteten diese die Musikbeiträge hinter einem Sichtschutz. Besondere Aufmerksamkeit schenkten die Juroren unter anderem der Intonation, der Ton- und Klangqualität, der Phrasierung, der Rhythmik, dem Zusammenspiel, dynamischen Differenzierungen sowie dem Stilempfinden.

Erfolgserlebnisse


Die Freude und Erleichterung nach dem Adrenalin anregenden Auftritt war allen Mitwirkenden ins Gesicht geschrieben. So kam zum Ausdruck, dass sich die aufwendige Vorbereitungszeit und die Proben gelohnt haben. Musik ausüben und im gemeinsamen Tun gestalten sowie Ziele, die man miteinander erarbeiten und schaffen kann, machen jeden Einzelnen in der Gruppe und alle zusammen stark. Überdies bergen sie Motivation für weitere Vorhaben in sich.

 

Die Ergebnisse


Stufensieger
:

AJ – Pumucklmusik der MG Hatlerdorf
mit den Dirigenten Sebastian Spiegel und Mathias Klocker (84,83 Punkte)

BJ – Blasorchester der Mittelschule Götzis
mit dem Dirigenten Ulrich Mayr (85,00 Punkte)

CJ – Jugendkapelle Altach
mit dem Dirigenten Josef Eberle (87,67 Punkte)

DJ – Jungmusik Altenstadt
mit dem Dirigenten Markus Lins (87,17 Punkte)

EJ – Schülerblasorchester der MS Walgau
mit dem Dirigenten Christian Mathis (89,00 Punkte)

 

Delegiert für den Bundeswettbewerb, 26.10.2013 in Linz, Brucknerhaus

Jugendkapelle Altach

Schülerblasorchester der MS Walgau

 

Eröffnung Festspiele, 17.07.2013 in Bregenz, Symphonikerplatz

Jungmusik Alberschwende unter der Leitung von Simon Gmeiner

Jungmusik Reuthe unter der Leitung von Reinhard Fetz