ABGESAGT: Flo und Wisch
,Lockvögel. Kann das eine Falle sein?‘, Kabarett
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- 25.04.2020 20:00
- Kategorie
- Kleinkunst / Kabarett
- Veranstaltungsort
Thalsaal
6934 Sulzberg
http://www.thal.at
thalsaal@thal.at
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Thalsaal
6934
Sulzberg
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1970 erschien Thomas Bernhards Roman „Das Kalkwerk“ und machte den Autor erstmals einer breiteren Leserschaft bekannt. Es erzählt die Geschichte einer leidenschaftlichen Passion, von Konrad, der seit Jahren verbissen an einer Studie über das menschliche Gehör arbeitet, es aber nicht schafft, sie in Worte zu fassen und aufs Papier zu bringen. Seine gelähmte Frau benutzt er als Versuchskaninchen und um ungestörter arbeiten zu können nehmen beide Quartier in einem stillgelegten Kalkwerk. Zunehmend entwickelt sich Konrads Passion zu einer immer zerstörerischen Obsession. Selbst ein Getriebener und von seiner Obsession Gequälter, quält er auch seine Frau stundenlang mit immer denselben Worten, denselben Lauten und kratzenden Geräuschen. Zornig projiziert er sein Scheitern, seine Unfähigkeit auf seine Umgebung, auf seine Frau und so kommt es unausweichlich zum tödlichen Eklat.
Für das vom Verein locart initiierte Pilotprojekt „3 x 12" zur Sicherung des künstlerischen Grundeinkommens haben sich 45 Künstler:innen und Kulturarbeiter:innen um die drei Jahresstipendien beworben. Am 21. Juni hat das Los entschieden, und ab Herbst werden Gabriele Bösch, Natalie Fend und Peter Wehinger ein Jahr lang ein künstlerisches Grundeinkommen erhalten wird.
„Elvis" ist ein opulenter Bilderreigen, inszeniert wie eine große Party, auch wenn deren Gastgeber zu früh stirbt. Baz Luhrmann („Moulin Rouge") erzählt von der Strahlkraft seines Helden, die ausgerechnet sein Manager Colonel Parker (Tom Hanks) einzugrenzen versucht. Die Geschichte des King of Rock'n'Roll, erzählt von seinem Förderer, der schließlich zu seinem Feind wurde.
In der am 23. Juni abgehaltenen Pressekonferenz der Bregenzer Meisterkonzerte wurde vom Kulturservice der Landeshauptstadt Bregenz die kommende Saison der seit nunmehr über 35 Jahren bestehenden Konzertreihe in Bregenz präsentiert. Heuer und im kommenden Jahr soll mit dem vielfältigen Programm vermehrt auch junges Publikum angesprochen und im Festspielhaus begrüßt werden.
Im Projekt Künstler:innen-Austausch umfasst das Stipendienangebot des Landes Vorarlberg auch eine Kooperation mit der Organisation Hangar.org in Barcelona. Selina Reiterer und Janine Maria Schneider verbringen im laufenden Jahr zwei Monate in Barcelona, während zwei Kunstschaffende aus Barcelona Maria Alcaide und Ely Daou zwei Monate nach Bregenz gekommen sind. Am gestrigen Mittwoch, 22. Juni wurde ihre Ausstellung „Was wäre, wenn“ im Kunstraum DWDS in Bregenz von Kirsten Helfrich eröffnet. Sie ist bis einschließlich Sonntag, 26. Juni täglich von 17.00 bis 19.30 Uhr zu sehen. Maria Alcaide und Ely Daou sind während der Öffnungszeiten anwesend und für Gespräche bereit.
Einladend begrüßen die beleuchteten bunten Oberlichten des Freudenhauses in Lustenau sein Publikum. Die Terrasse ist voll besetzt, das Zelt mit Menschen, die sich an den mit weißen Tischdecken bestückten Kaffeehaustischen angeregt bei Wein und Brötchen unterhalten und sichtlich gespannt des Kommenden harren, gefüllt. Angekündigt: die Österreichpremiere des Stückes „Humans“ der Gruppe C!RCA – 2004 in Australien gegründet, inzwischen in mehr als 40 Ländern auf Tour, von über 1,5 Millionen Zuschauer:innen bejubelt und mit Preisen ausgezeichnet. Die Erwartungen sind hoch und in Anbetracht der ausverkauften Vorstellung ist der vorauseilende Ruf der „Rockstars des Zeitgenössischen Zirkus“, die nicht das erste Mal in Lustenau begrüßt werden, offensichtlich.
Das TaSKino Feldkirch zeigt diese Woche Andreas Dresens über weite Strecken mitreißende Dramödie "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush". Das Harder Open-Air "Hardmovie" startet sein Programm am Bodenseeufer mit der Kunstsatire "Der Mann, der seine Haut verkaufte".
Völlig überraschend schafft das Bildungsministerium ab Herbst 2022 die sogenannten Schultheatercoaches ab. Durch eine formlose E-Mail wurden die sieben österreichischen Schultheatercoaches informiert, dass „sich das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Sinne der neuen Governance verstärkt strategischen Aufgaben wie der Lehrplanentwicklung widmen und sich aus operativen Bereichen, zu denen auch die Tätigkeit der Berater/innen theatraler Bildung gehört, immer mehr zurückziehen. Daher stehen im Schuljahr 2022/2023 leider keine Werteinheiten für Sie zur Verfügung“ (Mail der zuständigen Ministerialrätin Mag.a Klemmer-Senk).
Der 15. Harder Literaturpreis wurde mit Verspätung ausgeschrieben – erst Ende Mai, wenn üblicherweise der Preis im Rahmen des Literaturfestivals HardCover schon verliehen worden ist. Dieses Jahr wird die Preisverleihung im Dezember stattfinden, bis 2. Juli können noch Texte eingereicht werden, und zwar zum zunächst etwas sperrig klingenden Thema „Rohre“...
Sie bietet allen kulturinteressierten Jobsuchenden einen Überblick über Stellenangebote in Vorarlberg, Liechtenstein, Süddeutschland und der Ostschweiz und hilft allen Kulturinstitutionen in dieser Region, engagierte Mitarbeiter:innen zu finden.
In ihren Musiktheaterproduktionen für Menschen jeden Alters wenden sich die Schurken oft gesellschaftlich relevanten Themen zu. Ihre neueste Produktion trägt den Inhalt schon im Titel. „Vergissmeinnicht“ handelt vom Alter und von der Demenz. Im Bregenzer Festspielhaus spielten und musizierten Martin Deuring (Kontrabass), Martin Schelling (Klarinette), Goran Kovacevic (Akkordeon) und Stefan Dünser (Trompete) mit einer bewundernswerten Selbstverständlichkeit und näherten sich dem komplexen Thema sensibel und klangsinnlich an. Die musikalische Werkauswahl brachte eine große Palette von Emotionen auf die Bühne und zum Publikum. Inspirierende Ideen trugen die Inszenierung, sodass die Schurken per Schiff, im Bus und in der Straßenbahn fahren und ihr Zelt an schönen Orten der Erinnerung aufschlagen konnten.
Zum Saisonsabschluss der Aboreihe Dornbirn Klassik konzertierte das Collegium Instrumentale Dornbirn unter der Leitung von Guntram Simma im Dornbirner Kulturhaus. Auf das Programm setzte der weitsichtige musikalische Leiter auch Werke, die gut in unsere Zeit passen. Das gegenseitige Zuhören und Füreinanderdasein seien die Quintessenz der menschlichen Gesellschaft sowie der Kulturen und auch der Musik, betonte Guntram Simma. Die Musizierhaltung der Orchestermitglieder und die hervorragenden Werkdeutungen machten diesen Leitsatz unmittelbar erlebbar. Das berühmte Violinkonzert von Max Bruch spielte Lea Birringer mit einer berührenden und eindrücklichen Aussagekraft.
Der Orchesterverein Götzis gab nach zwei Jahren Zwangspause wieder die traditionelle Matinee in der Kulturbühne AmBach und stellte einmal mehr unter Beweis, welche große Bereicherung dieses Kammerorchester für die Kultur in Vorarlberg ist. Viele junge Musiker:innen finden hier eine Möglichkeit, Orchestererfahrungen zu sammeln. Darius Grimmel erhielt einen Kompositionsauftrag und dessen Werk „Black Water“ wurde mit großem Erfolg uraufgeführt. Ebenso wurde der Pianist Yunus Kaya eingeladen, zusammen mit den Orchestermusiker:innen das Klavierkonzert von Ferruccio Busoni zu interpretieren. Die Werkdeutung begeisterte und wurde stürmisch gefeiert. Am Pult stand Benjamin Lack, der das Orchester mit viel Esprit und großem Aufforderungscharakter leitete.
Der Pianist David Helbock und der Trompeter Lorenz Raab verstehen sich hervorragend und sind bestens aufeinander eingespielt. Dies stellten sie in der Propstei St. Gerold beim zweiten Konzert des neu ins Leben gerufenen Festivals Encuentro eindrücklich unter Beweis. Präsentiert wurden vielgestaltige Werke der beiden Musiker, die sie bereits auf den beiden als Duo publizierten Alben eingespielt haben. Miteinander führten sie inspirierte musikalische Dialoge, heizten sich gegenseitig ein, improvisierten übereinander zugeschanzte, musikalische Phrasen und hatten viel Spaß am gemeinsamen Gestalten. Die gute Laune übertrug sich sogleich auf das konzentriert zuhörende Publikum im voll besetzten Wyberhus.
Encuentro nennen die künstlerischen Leiter David Helbock und Khosro Soltani ein Festival, das zum ersten Mal in der Propstei St. Gerold stattgefunden hat. Vielgestaltige Begegnungen sollen stattfinden an diesem besonderen Ort, an dem Musik der Klassik und des Jazz zueinander in Beziehung gebracht werden. Beim Eröffnungskonzert musizierten der Klarinettist Pablo Barragán, die Bratschistin Liisa Randalu und Mario Häring am Klavier unterhaltsame und lyrische Werke von W.A. Mozart, Arvo Pärt, Rebecca Clarke und Robert Schumann. Mit ihrer gut aufeinander abgestimmten, ganz vom Geist der Kammermusik getragenen Spielart, begeisterte das Trio die Zuhörenden.
Sie wollte eigentlich niemals Tänzerin werden, erzählte die freundlich alle Fragen beantwortende Louise Lecavalier im Publikumsgespräch nach der Aufführung beim tanz ist Festival am Spielboden. Im Rahmen einer Schulaufführung habe man ihr dann aber statt der gewünschten Sprechrolle eine Tanzrolle zugewiesen, auch weil sie die Kleinste und somit für die beteiligten Burschen leicht zu heben war – das brachte den Stein ins Rollen, der Rest ist Tanz-Geschichte: 1981 war die in Montreal geborene Kanadierin bei der Gründung der von Édouard Lock geleiteten Kult-Compagnie La La La Human Steps dabei, deren umjubelte Frontfrau sie bis 1999 blieb. Ihren ungemein kraftvollen, hochenergetischen und eigenwilligen Tanzstil fanden in den 1990er Jahren auch prominente Kooperationspartner wie David Bowie (Sound+Vision Tour, Fame ‘90) und Frank Zappa („The Yellow Shark“) aufregend. Nach ihrem verletzungsbedingten Rückzug aus der Compagnie folgten Babypause und Operation. Mit zwei neuen Hüften endete 2012 die nervenzehrende Durststrecke, als Lecavalier die Premiere ihres ersten selbst choreographierten Solostücks „So Blue“ feiern konnte. Am Spielboden begeisterte die mittlerweile 63-jährige, quicklebendige Tanz-Ikone nun mit ihrer neuesten Solo-Produktion „Stations“ – und die Begeisterung des Publikums schien überbordend, denn Standing Ovations sind beim tanz ist Festival wirklich eine große Ausnahme.
Ein Altersheim als Frohburg und mittendrin eine im Sterben liegende Patientin, die geschichtenhörend dem eigenen Tod Schritt für Schritt oder besser gesagt Erzählung um Erzählung näher rückt. Konzipiert als zeitgenössischer Decamerone, beginnt „43‘586“ über mehrere Instanzen gehend absurderweise als Gedankengespinst eines Mannes, der sich im Traum mit fünf Mitgesell:innen auf eine einsame Insel begibt und dort mit dem Erzählen einer Geschichte beginnt. Von einer Sterbenden, die am Totenbett vorgeführt bekommt, was es bedeutet, zu leben. In Ralf Schlatters neuem Werk wird über Banales gescherzt, über Absurdes gelacht, über Skurriles gewundert und vor allem eines: erzählt, bis buchstäblich der Atem erlischt
Ich habe geweint, gelacht und die Fäuste geballt. Das Jugendtheaterstück „Der Wutschweiger“ entpuppte sich als eine 60 Minuten andauernde Achterbahnfahrt wechselnder Gefühle und starker Emotionen! Das Werk des belgischen Autorenduos Jan Sobrie und Raven Ruëll feierte am Mittwoch in der Box des Landestheaters in Bregenz seine Premiere und wurde vom Publikum euphorisch bejubelt.
IIm Kinotheater Madlen in Heerbrugg läuft diese Woche das unglaublich authentische und kraftvolle Sozialdrama „La Mif". Beim Filmforum Bregenz steht dagegen unter anderem Joachim Triers bezaubernde melancholische Liebeskomödie „Der schlimmste Mensch der Welt" auf dem Programm.
Dem „Toy Story"-Franchise entsprungen: Buzz Lightyear, der Astronaut mit dem resoluten Kinn, erhält in diesem CGI-Weltraumabenteuer als heroischer Einzelkämpfer von einer queeren Partnerin (bzw. deren Enkelin) eine Lektion in Sachen Teamspirit. Auch wenn Pixar Studios hier technisch keine neuen Wege geht, ein kurzweiliger Trip mit human touch.
Man konnte es schon erahnen, wenn man die 31-jährige belgische Tänzerin Mercedes Dassy am tanz ist Festival-Eröffnungsabend als Energiebündel in „Forces“ der belgischen Compagnie Mannès/Turine/Lemaître erlebt hatte: Ihre eigene Produktion „I-CLIT“ – zum Festival-Motto „A new wave of feminism“ passend – wird keine trockene, verkopfte, bitterernste, getanzte Lehrstunde zu zeitgenössischen Feminismus-Theorien, sondern eine körpernah intensive Auseinandersetzung mit der Thematik, eine Performance aus Fleisch und Blut und themengemäß – auch viel Haut.
Der in Tel Aviv aufgewachsene und in New York lebende Tenorsaxophonist Oded Tzur verbindet in seinem gut 35-minütigen, fünfteiligen, Suite-artigen Kompositionsreigen auf eigenwillige und höchst einfallsreiche Weise seine Vorlieben für traditionelle nordindische Musik, Jazz und Blues: „Eine Möglichkeit, einen Raga zu definieren, besteht darin, ihn als eine abstrakte Persönlichkeit zu betrachten, die aus Klang erschaffen ist. Manche Musiker würden ihn sogar als eine Präsenz bezeichnen, die man zum Leben erwecken muss. Das ist der Punkt, an dem es keine Tonleiter mehr ist, sondern etwas, das so viel mehr ist als eine Abfolge von Noten. In diesem Sinne ist der Blues genau wie ein Raga. Er hat eine Tonleiter, aber er ist nicht einfach eine Tonleiter. Er ist eine abstrakte Persönlichkeit, die so charakteristisch ist, dass man nur eine Phrase davon hören muss, und schon sagen kann: ‚Das ist Blues‘ – wie eine Person, die man von Weitem kennt.“
Der Verein Musica Sacra in der Basilika Bildstein bereichert das kulturelle Geschehen des Landes mit seinem Konzertangebot. Großereignisse waren in den vergangenen Jahren die Aufführungen von Haydns Schöpfung sowie des Messias von G.F. Händel. Nun wurden Schuberts As-Dur Messe sowie die Psalmvertonung Nr. 42 von Mendelssohn-Bartholdy geistreich kombiniert und interpretiert. Die Solist:innen Birgit Plankel (Sopran), Lea Müller (Alt), Eric Price (Tenor) und Daniel Raschinsky (Bass), das Projektorchester sowie der Chor Musica Sacra unter der Leitung von Benjamin Lack gaben alles und bescherten den Zuhörenden in der bis auf den letzten Platz gefüllten Basilika ein eindrückliches und erbauendes Erlebnis.
Die Sopranistin und Harfenistin Tanja Vogrin und das Concerto Stella Matutina bescherten den Zuhörenden in der Kulturbühne AmBach einen poesievollen Abend. Auf die Frage: „Is love a sweet passion?“ gaben sie mit leidenschaftlichen Werkdeutungen vielgestaltige Antworten. Die Kantaten, Ouvertüren, Suiten und Lieder, unter anderem von Henry Purcell und Johann Christoph Pepusch, präsentierten die Sopranistin und die Orchestermusiker:innen lyrisch und mit feinsinnigen Klangfarbenkombinationen. Eine kluge Werkdramaturgie und die stimmige Lichtführung während des Konzertes verstärkten die positive und aufmerksame Stimmung im Saal.
Die Initiative Kultur in Kennelbach belebt seit einigen Monaten den schönen Saal in der Villa Grünau mit Kammermusik, Konzertlesungen und einem Kinderprogramm. Kürzlich spielte die Markus Pechmann‘s Brass Massery im Park der Villa auf. Ihre Musik bezeichnet die Band selbst treffend als „Schlazz“. Die gute Mischung aus Big Band Sounds und altbekannten Schlagern, deren Melodien musikalisch originell weitergedacht und in den Jazz übergeführt wurden, begeisterte das Publikum.