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USA 21, P. Schrader
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- 18.05.2022 20:00
- Kategorie
- Film / Kino
- Veranstaltungsort
Metrokino, Filmforum
Rheinstrasse 25
6900 Bregenz
05574 71843
http://www.filmforum.at
kontakt@filmforum.at
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Mit "Loving Highsmith" steht diese Woche am Spielboden Dornbirn ein vielschichtiges Porträt der amerikanischen Schriftstellerin Patricia Highsmith auf dem Programm. Im Heerbrugger Kinotheater Madlen bietet dagegen das sozialrealistische Drama "A Chiara" einen packenden Einblick in die süditalienische Mafia `Ndrangheta.
Sie bietet allen kulturinteressierten Jobsuchenden einen Überblick über Stellenangebote in Vorarlberg, Liechtenstein, Süddeutschland und der Ostschweiz und hilft allen Kulturinstitutionen in dieser Region, engagierte Mitarbeiter:innen zu finden.
Die gute Nachricht zuerst: Die Musiker:innen des Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) werden mehr Geld bekommen. Das wurde gestern bei der Vorstellung der kommenden Abo-Saison verlautbart. Die Anhebung der Gagen steht im Zeichen des Fair-Pay-Prozesses des Bundes und der Bundesländer.
„Soll es brennen.“ Passender hätte man den Titel des 160 Seiten umfassenden Erzählbandes nicht wählen können. Drei Worte, eine ganze Geschichte und eine Metapher davon, wie das Leben spielt und was man daraus macht.
„Viele dieser Songs sind wie musikalische Illustrationen einfacher, aber wertvoller Momente aus meinem Alltagsleben. Zuzusehen, wie mein Sohn spielt und aufwächst, oder einfach mit meinen Liebsten zusammen zu sein ... Oft sind die einfachsten Momente die allerwertvollsten. Nichtsdestotrotz verweisen einige Titel auch auf dramatische Situationen in der Vergangenheit oder auf einige unvergessliche Ausbrüche der Freude. Diese kleinen und großen Momente haben die Musik dieses Albums inspiriert – sie sind die speziellen Gewürze, die den einzigartigen Geschmack der Welt ausmachen, wie ich sie erlebe. Ich nenne diese Momente ‚Lifesparks‘.“ Und diese „Lebensfunken“ bringt Tuomas A. Turunen auch tatsächlich zum Erglühen und zum Leuchten!
Das Egg Museum widmet sich in den Sommermonaten der Gegenwartskunst und zeigt vom 13. Mai bis 26. Oktober eine Ausstellung von Melanie Greußing. Die in Schnepfau geborene Künstlerin hat unter anderem Eindrücke in Italien gesammelt und präsentiert teilweise noch nie in Vorarlberg gezeigte Werke, die sich mit dem Thema „früher oder später“ beschäftigen. „Von Mai bis Oktober möchten wir der jetzt nach Vorarlberg zurückgekehrten Künstlerin in ihrer engeren Heimat eine Bühne bieten und sie mit ihren Werken in den Mittelpunkt stellen“, freut sich Andreas Hammerer, Obmann des Vereins Egg Museum.
Fast ein wenig Festivalstimmung, nur viel gediegener, herrschte gestern Sonntag am Ardetzenberg in Feldkirch. Ein sommerliches Wochenende mit viel Sonnenschein schuf perfekte Bedingungen für ein Livekonzert mit Junipa Gold auf der Terrasse in der Weinberggasse. Die Villa Müller ist ja als Ort der Leerstandsbespielung längst etabliert und hat sich einen Namen gemacht. Eines ihrer wiederkehrenden Formate ist der Musiksalon, der an solch schönen Tagen auf der prachtvollen Terrasse stattfinden kann.
Die Academy of St Martin in the Fields gastierte mit der Stargeigerin Julia Fischer im Vaduzersaal, wobei die Solistin gleichzeitig die Leitung des Orchesters innehatte. Auf dem Programm standen Werke von Franz Schubert, Benjamin Britten, Wolfgang Amadeus Mozart und Dmitrij Schostakowitsch. Das Konzert wurde zu einem Wohlfühlbad in Streicherklängen.
Klaus Christa, künstlerischer Leiter der Musik in der Pforte, findet immer neue Wege, um traditionelle Kompositionen in Beziehung zur Gegenwart zu bringen. Für das vierte Abonnementkonzert bat er vier Komponierende in Resonanz mit Schuberts Deutschen Tänzen (D 783) zu treten und die Empfindungen in eine eigene Musik zu fassen. Raphaela Fröwis, Baran Mohammadbeigi, Darius Grimmel und Zuko Samela nahmen die Herausforderung an. Die Musiker:innen des InterNuevo Quartetts und des Metanoia Quartetts präsentierten die neuen Werke, die vom Publikum stürmisch gefeierten wurden. Dass die Keimzellen der Schubertschen Musik sowohl in den kleinen als auch in den großen Formen von derselben Qualität sind, stellte das Epos:Quartett mit einer intensiven Werkdeutung des Streichquartetts in G-Dur unter Beweis.
Was machen Kinder reicher Eltern, wenn die ganze Kohle plötzlich futsch ist? Sie müssen sich um ehrliche Arbeit umsehen. Die französische Produktion „Meine schreckliche Familie" spielt dieses Szenario routiniert durch, freilich immer im Modus einer Feel-Good-Komödie.
Am Spielboden Dornbirn versetzt diese Woche der britische Dokumentarfilmer Jerry Rothwell in „Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann – The Reason I Jump“ die Zuschauer:innen in die Wahrnehmungswelt von nonverbalen Autisten. Das Skino in Schaan zeigt dagegen mit „Olga" ein starkes Drama um eine junge ukrainische Kunstturnerin, die sich während der Demonstrationen auf dem Kiewer Maidan-Platz 2013 im Schweizer Exil auf einen Wettkampf vorbereitet.
Jazz-Kenner, die sich dieses Album ohne Vorinformationen anhörten, würden wahrscheinlich mutmaßen, sie hätten es hier mit über Jahrzehnte im einschlägigen Business aktiven Jazz-Cracks zu tun, die aus einem breitgefächerten musikalischen Fundus schöpfen können. Kaum jemand würde annehmen, dass eine gerade einmal 26-Jährige die Tastatur des einstmals von Alfred Brendel gespielten Konzertflügels zum Glühen bringt und das emotionsgeladene Altsaxophon von einem 30-Jährigen geblasen wird. Tatsächlich zählen Johanna Summer und Jakob Manz zu den ganz großen, schon vielfach ausgezeichneten Talenten der jungen deutschen Jazz-Garde, und beide haben unabhängig voneinander im April 2020 sehr erfolgreich beim Münchner Jazz-Label ACT debütiert.
„Tränen kamen, ich musste laut aufweinen, so hatte ich Heimweh. ,Ach Gott!‘ dachte ich, ,wäre doch der Sommer schon vorüber, dann könnte ich wieder heim.‘ ,Heim,‘ dachte ich, ,das ist doch ein schönes Wort.‘ Ich weinte mich tüchtig aus, dachte an meinen Bruder Anton, ob er wohl auch so Heimweh hatte wie ich. Ich zählte die Tage bis Sonntag. Noch vier Tag, und dann kommt der Anton mich besuchen, wie freu ich mich” (S. 61). Als Regina Lampert diese Zeilen schrieb, war sie über 75 Jahre alt. Die Ereignisse, an die sie sich erinnerte, lagen da bereits 65 Jahre zurück, denn sie war noch keine zehn Jahre alt, als sie zum ersten Mal ins Schwabenland geschickt wurde, um dort den Sommer arbeitend zu verbringen.
Martin Grubinger ist „Artist in residence“ beim diesjährigen Bodenseefestival. Ein Auftritt führte ihn zusammen mit dem Residentie Orkest Den Haag unter der Leitung von Anja Bihlmaier nach Dornbirn. Egal, wo der international gefeierte Perkussionist auftritt, stets füllen sich die Säle. So war auch das Dornbirner Kulturhaus bis auf den letzten Platz besetzt und das letzte „Dornbirn Klassik“ Konzert der Saison ging in euphorischer Stimmung mit ebenso spektakulären wie inspirierenden Werkdeutungen von Gustav Mahler / Benjamin Britten, Avner Dorman und Robert Schumann über die Bühne.
Welche Arten von Zukunft für die Kunst, die Kunstschaffenden, die Institutionen, die Vermittlung und den Kunstmarkt wünschenswert wären und welche Rolle der Kunst in der Gesellschaft künftig zukommen soll, waren Themen, die im Rahmen des Symposiums „Zukunft. Welche Zukunft?“ vergangenen Samstag in der Lokremise St. Gallen diskutiert wurden. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Forum Kunst Achse, hinter dem wiederum die Kunstachse bestehend aus den vier Institutionen Bündner Kunstmuseum Chur, Kunsthaus Bregenz, Kunstmuseum Liechtenstein und Kunstmuseum St. Gallen steckt. Und um es vorwegzunehmen: Konkrete Lösungsrezepte für die Zukunft der Kunst und den Kunstbetrieb konnten keine gefunden werden, aber dem recht zahlreich erschienenen Publikum ergaben sich interessante Einblicke in die Arbeit von Museumsleitern und Kuratoren und die Anforderungen an Kunstinstitutionen hinsichtlich Vermittlung, Themenschwerpunkten und Aufgabenwandel.
Als Felder – kurz nach seiner Frau – 1869 mit nicht einmal 30 Jahren verstarb, hinterließ er fünf Kinder, von denen das älteste gerade mal sechs Jahre alt war und das jüngste ein Jahr. Jürgen Thaler, der Leiter des Felder-Archives der Vorarlberger Landesbibliothek, spürte ihnen nach und beschreibt ihr Leben als Kinder des von den einen verehrten und von den anderen verhassten Literaten und Sozialreformers Franz Michael Felder, dessen Erbe sie sich immer wieder stellen mussten. Eigentlich bis heute, wenn man bedenkt, dass ein Urenkel Franz Michael Felders, nämlich Walter Fink, nach krisengebeutelten Vereinsjahren die Obmannschaft im Franz-Michael-Felder-Verein übernahm – oder vielleicht übernehmen musste, sollte der Verein nicht sterben.
„Ich wollte Musik schaffen, die sich innerhalb eines Augenblicks von intimer fragiler Kammermusik, über treibende Grooves einer Jazz-Combo hin zu vollem orchestralen Klang wandeln kann“, so beschreibt der 42-jährige Komponist, Dirigent und Pianist Johannes Berauer den Ausgangspunkt für sein sich nun schon über zehn Jahre und drei Alben erstreckendes Langzeit-Projekt „Vienna Chamber Diaries“, das in dieser Jubiläums-Ausgabe zusätzlich mit einer zehnköpfigen Streichersektion veredelt wird.
Eintauchen in die Kunstwelt anhand der Taucher-Installation von Max Grüter in der Johanniterkirche in Feldkirch um schließlich selbst künstlerisch tätig zu werden – genau das tat eine ganze Schulklasse der BAfEP Feldkirch (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik). Von ihrem Erlebnis berichten hier Hanna Feistenauer und Johanna Blank.
Unter dem Leitgedanken „Vom Bosporus bis zur Alster“ präsentierte der in Vorarlberg bestens bekannte Pianist Yunus Kaya im Rahmen eines Recitals bei der Chopin Gesellschaft Vorarlberg Werke von Chopin, Mozart, Saygun und Brahms. Dass der ausdrucksstark musizierende und sympathische Pianist besonders bei Brahms zu Hause ist, kam im zweiten Konzertteil besonders zur Geltung. Überdies stellte Yunus Kaya den zahlreichen Konzertbesucher:innen den türkischen Komponisten Ahmed Adnan Saygun vor. Die virtuos ausgedeutete Sonatina Op. 15 war eine echte Entdeckung.
Michael Ostrowski erweist sich einmal mehr als Garant für das Unberechenbare, die sanfte geschmackliche Grenzüberschreitung und einen dezenten Zug zur Zerstörung. In „Der Onkel“ sucht er seine alte Geliebte (Anke Engelke) und deren Familie heim, die sich damals dann doch für seinen Bruder entschieden hatte. Doch der liegt jetzt im Koma. Eine „Komödie“, in der sich Witz und Verstörung die Waagschale halten, während Erwartungen permanent gebrochen werden.
Beim TaSKino Feldkirch steht in dieser Woche Peter Brunners bildgewaltiges Mutter-Sohn- und Exorzismus-Drama „Luzifer" am Programm. Filmforum Bregenz und Skino Schaan zeigen dagegen Jacques Audiards betörenden Liebesreigen „Les Olympiades - Wo in Paris die Sonne aufgeht".
Wolfgang Gruber bin ich vor Kurzem in der Galerie.Z in Hard bei der Eröffnung von Marco Spitzars aktueller Ausstellung begegnet. Dort – vor den „verklebten Bildern“ des Künstlers – entstand die Idee zu diesem Gespräch über ein hier anzuzeigendes Buch, das 2021 im Eigenverlag erschienen ist. Dieses enthält eine Fülle von lesenswert formulierten klugen, unprätentiösen Weisheiten über das Leben und Begegnungen mit Menschen.
Hunderte Gedichte waren es, die Michael Köhlmeier vor 35 Jahren las, um gemeinsam mit dem Dichter Kundeyt Şurdum jene Texte auszuwählen, die in dessen erstem Gedichtband „Unter einem geliehenen Himmel“ Eingang finden sollten. Damals, so formulierte es Köhlmeier im Rückblick, hätte er am liebsten alle genommen. Und: „Jedes dieser Gedichte hätte ich selbst gern geschrieben."
Das Bregenzer Theater Kosmos zeigt die umjubelte Bühnenfassung von Philip Jenkins „Don Quijote – ein Stück weg von der Wahrheit“. Zaundürr, bettelarm und völlig verrückt, so kennen wir Don Quijote, den Ritter von der traurigen Gestalt, Kämpfer gegen Windmühlen und Schafherden. „Nein“, sagt Reyhan Çiçin, von einem Don Quijote habe sie zuvor nie etwas gehört. Nun steht die Schülerin selbst mit einer Don Quijoterie auf der Bühne, ebenso wie Lea Klimmer, auch sie Schülerin – eine mit dem Traum Schneiderin und Chirurgin zu werden. Das passt gut zusammen, hat schließlich beides mit Schneiden und Nähen zu tun.
Das Wasser als Sinnbild des menschlichen Lebens und der Umwelt bildete die Inspiration für einen geistreich komponierten Literatur- und Liederabend im Rahmen der Schubertiade Hohenems. Im Mittelpunkt standen fünf Uraufführungen des Pianisten und Komponisten Kit Armstrong nach Texten von Ulla Hahn. Der Komponist spielte am Klavier mit einem bewundernswert feinen musikalischen Ausdruck. Ihr Debüt bei der Schubertiade gab Samantha Gaul mit ihrem kristallklaren Sopran und der Tenor Mauro Peter sang mit einem warmen Timbre. Weil die Autorin Ulla Hahn erkrankt war, wurden ihre Rezitationen als wenig begeisternde „Notlösung“ eingespielt.